Heimersheim

 

Geschichte

Das Ortsbild des 893 im Prümer Güterverzeichnis erstmals erwähnten Heimersheims ist bis jetzt vom Verlauf der alten Befestigung gekennzeichnet. Für 1426 sind Wall, Doppelhecke und zwei Holz- bzw. Falltore bezeugt.[1] Durch seine strategische Lage in der Nähe der Rheinschiene in besonderer Weise gefährdet, erhielt Heimersheim Befestigung mit Tor und Turm jedenfalls schon im 15. Jahrhundert, möglicherweise auch früher. Reste der Ortsbefestigung aus spätgotischer Zeit sind am Westtor und am Alten Backhaus erhalten.[2] Im 16. Jahrhundert wurde bei Heimersheim ein warmer Sauerbrunnen freigelegt, eine Quelle, die um 1830 zum Trinken genutzt wurde. 1855 gab es zwei Brunnen in Heimersheim, die Nutzungsrechte wurden aber an Neuenahr vergeben und konnten später nicht wieder zurückerlangt werden.[3] Im Juli 1646 wurde Heimersheim im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges von Weimarischen Truppen besetzt und geplündert.

Die spätromanische Pfarrkirche St. Mauritius im Basiliskenstil gehört mit ihrem starken, achtseitigen Turm als Kern in die Übergangszeit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts[4] und ist Heimersheims Hauptsehenswürdigkeit. 1555 durch schwere Brandschäden beschädigt und 1784 sowie 1881 erneuert sticht die Kirche mit ihren Glasmalereien aus dem 13. Jahrhundert, mit einem Kreuztragungsaltar von 1599[5] und einer Grabplatte aus Trachyt von 1550[6] hervor. 1961/62 wurde ein Anbau harmonisch angefügt.

Wirtschaft und Verkehr

Weinbau

Die Landwirtschaft ist zum großen Teil vom Weinbau geprägt. Vor allem edle Rotweine aus dem Ort (z. B. Spätburgunder und Frühburgunder), die häufig in Eichenfässern (Barriques) ausgebaut werden, werden deutschlandweit geschätzt. Bekannteste Weinlage ist die Heimersheimer Landskrone.